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Der Film, der nicht gezeigt wurde:
Ein Glaubenserlebnis in mehreren Akten

 

29 Schauspieler, sieben Monate Dreharbeiten, ungezählte Pizzen und ein halbes Dutzend Nachtschichten haben Jugendliche aus Borna gebraucht, um den Film Der schmale Pfad zu drehen. Die Premiere auf dem Internationalen Jugendtag 2019 (IJT) sollte die Krönung sein. Warum es dazu nicht kam und was das für die Jugendlichen bedeutete, erzählt Rebekka aus der Nachbargemeinde.

Düsseldorf, Freitagabend, 31. Mai: Drei jugendliche Moderatoren stehen auf der Bühne, um die Abendandacht einzuleiten. Chriss, Suse und Lena erklären den Zuhörern: „Wir wollen zusammen eine Standortbestimmung machen und uns fragen: Wo stehst du? Wo ist Gott? Und warum haben wir manchmal das Gefühl, dass er nicht bei uns ist?“ Um die Anwesenden zum Nachdenken zu bringen, haben die Jugendlichen eine Szene inszeniert: Als Lenas Mikrofon ausfällt, streiten die Moderatoren über Verantwortung und Perfektionismus. Lena setzt sich eine Sonnenbrille auf, um sich der Reizüberflutung zu entziehen. Leider nimmt sie so auch das Licht Gottes nicht mehr wahr. Erst eine inspirierende Begegnung bringt sie dazu, wieder nach Gott zu suchen.

Tonausfall

Einige der Jugendlichen, die die Andacht gestalten, haben auch am Film Der schmale Pfad mitgearbeitet. Eigentlich soll der 31. Mai ihr Tag werden: nachmittags die Filmvorführung, spätabends dann die Andacht. Es geht wie geplant los, doch mitten im Film fällt der Ton aus. Die Schlüsselszene muss ohne Ton auskommen. Marco, der Filmemacher, vertröstet die Zuschauer auf den Samstag, dann soll der Film noch einmal gezeigt werden. Bis dahin werde er das technische Problem gelöst haben.

Samstagvormittag: Marco und ich suchen schon am frühen Morgen den Raum auf, in dem um 10.30 Uhr der Film gezeigt werden soll. Wir wollen sicherstellen, dass diesmal alles gut geht. Doch der Raum ist für einen theologischen Vortrag belegt. Mit einigen Helfern versuchen wir eine Alternative zu finden. Während wir hin und her überlegen, was wir tun können, füllt sich der Flur, es bilden sich zwei Schlangen – in der für den Film stehen vor allem jüngere, in der für den Vortrag überwiegend ältere Teilnehmer. Marcos Schwester Mareen, die im Film mitspielt, ist inzwischen bei uns; allmählich werden wir nervös. Um uns zu beruhigen, stellen wir uns in eine abgelegene Ecke und beten gemeinsam darum, dass der Film doch noch gezeigt werden kann.

Unser Freund Kay versucht derweil, einen Ersatzraum für die Vorführung zu organisieren. Nun ist es 10.30 Uhr, der Referent des Vortrags ist eingetroffen und wir müssen zusehen, wie die Wartenden in der anderen Schlange den Raum belegen. Auch der Rettungsversuch von Kay führt ins Nichts, weil die Zeit zu knapp ist, um einen anderen Raum für die Filmvorführung herzurichten.

Da habe ich eine Idee: Die Samstagabendandacht, die wir auch gestalten werden, ist heute der letzte Programmpunkt in Halle 8a. Was wäre, wenn danach alle gleich sitzen bleiben und den Film schauen? Also rufe ich unseren Apos­tel Ralph Wittich an. Er verspricht mir: „Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit es klappt.“ Als ich den wartenden Jugendlichen von meinem Telefonat berichte, jubeln wir alle. Wir haben wieder Hoffnung. Erneut beten wir, diesmal gemeinsam mit Jugendlichen, die in der Schlange auf die Filmvorführung gewartet haben. Zwei Stunden später kommt der Anruf: Wir dürfen den Film zeigen. Der Strom soll ausnahmsweise nicht um Mitternacht, sondern erst 15 Minuten später abgeschaltet werden. Glücklich fallen wir einander in die Arme. Marco macht den Technik-Check und wir starten sofort eine große Werbeaktion. Jetzt soll der Film auch möglichst viele erreichen!

Stromausfall

Nur noch wenige Minuten bis zur Andacht. Eigentlich müssten wir uns jetzt voll darauf konzentrieren, doch dann wird uns klar, dass der Plan nicht aufgeht: Wenn der Strom um Viertel nach zwölf zentral abgeschaltet wird, bleiben nach unserer Andacht nur noch 25 Minuten für den 35-minütigen Film. Wir beschließen, fünf Minuten vor der im Guide abgedruckten Zeit mit der Andacht zu beginnen. Dann kommt Apostel Wittich zu uns, er verhandelt mit den Messe-Verantwortlichen, dass wir bis zwanzig nach zwölf mit Strom versorgt werden sollen. Das wird knapp, aber wir können es gerade so schaffen. Am Ende unserer Andacht halten sich alle Akteure an den Händen und wir beten gemeinsam. Ich darf das Gebet sprechen und bitte Gott darum, dass der Film nun endlich Premiere feiern kann. Nach der Andacht bleiben die meisten Besucher da, wir sitzen alle zusammen in der Halle und freuen uns, als der Film beginnt. Um Mitternacht auf einmal Dunkelheit, der Strom ist weg! Wir haben gerade mal zehn Minuten vom Film gesehen. 

Das ist also das, was für uns vom IJT bleiben soll? Ich bin wütend und traurig. Ich höre, wie meine Freunde ihre Arbeit hinterfragen: Haben sie etwas falsch gemacht? Liegt auf dem Film vielleicht kein Segen? Ich laufe heulend und wutentbrannt über das Messegelände und schotte mich per Kopfhörer von allen ab. Ich mache mir Vorwürfe: Warum habe ich so sehr gekämpft? Wir hätten gleich aufgeben sollen, dann würden wir jetzt nicht mit der Erfahrung nach Hause fahren, dass Gebete, Gemeinschaft und Kämpfen gar nichts bringen.

Mareen, seit Kurzem Jugendbetreuerin in Borna, will den Abend so nicht enden lassen. Sie ruft uns noch einmal zusammen und überzeugt uns, die letzte Nacht des Jugendtags gemeinsam zu verbringen. Sie erklärt mir, dass es im Grunde nicht um den Film geht, sondern um unsere Gemeinschaft: „Jeder, egal ob er am Film beteiligt ist oder nicht, hat mitgekämpft und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Als wir miteinander gebetet haben, habe ich empfunden, dass wir heute noch enger zusammengewachsen sind.“ Anstatt uns weiter zu ärgern, feiern wir die letzte IJT-Nacht gemeinsam.

Perspektivwechsel

Sonntagmorgen, der große Gottesdienst mit dem Stammapostel beginnt und leider habe ich das gestrige Erlebnis noch nicht überwunden. Während der Stammapostel davon spricht, dass Jesus sogar Judas die Füße gewaschen hat, stelle ich mir nur vor, wie ich mich an demjenigen rächen könnte, der den Strom abgeschaltet hat. Ich will den Gottesdienst so gern genießen, aber jede Botschaft der Nächstenliebe verpufft in mir. Ich weiß, dass alles, was der Stammapostel gerade sagt, richtig und zielführend ist, aber ich kann es nicht fühlen.

Montagmorgen, wieder zuhause. Ich fühle mich immer noch schuldig, weil ich die anderen Jugendlichen mehrfach ermutigt habe, weiter daran zu glauben, dass das Wunder geschieht und der Film noch gezeigt werden kann. Als ich Marco davon erzähle, reagiert er überhaupt nicht vorwurfsvoll, im Gegenteil: „Wir hatten einen sehr hohen Anspruch, fast schon perfektionistisch, dass jetzt alle geflasht werden müssen von unserem Film, und dann geht es schief … Dadurch wurden wir wieder auf das Wesentliche zurückgeworfen: die Gemeinschaft in Christus.“ Und dann rät er mir: „Erinnere dich mal an die Geschichte, die wir für unsere Freitagsandacht inszeniert haben!“ Ich verstehe plötzlich, dass ich wie Lena im Stück nur meine Sonnenbrille der Wut und des Perfektionismus abnehmen muss. Endlich überwiegen das Gemeinschaftsgefühl und die Dankbarkeit in mir.

Der Film

Auf der einen Seite steht Emely, für die die Gottesdienste in ihrer kleinen Heimatgemeinde gerade nicht so spannend sind. Auf der anderen Seite ihre Mutter, die nicht verstehen kann, wie das, was ihr so viel bedeutet, ihre Tochter so kalt lassen kann. Im Laufe des Films müssen sich beide einer schmerzhaften Erkenntnis stellen: Im Glauben und im Leben muss jeder seinen eigenen Weg finden. Die Geschichte, die der Film erzählt, dreht sich um die Frage, die jeder Christ für sich selbst beantworten muss: Wie hältst du es mit dem Glauben?

Den Film Der schmale Pfad könnt ihr für eure Jugendgruppe ausleihen. Wendet euch dafür an Marco Irrgang.

Text entnommen aus: "Spirit - das junge Magazin für neuapostolische Christen", Ausgabe Nr. 04|19, S. 28-30

© Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg (Autorin: RS)

2. Januar 2020
Text: Rebekka Siemionek

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Rebekka (in der Mitte mit Mikro) während der Andacht
Emely ist die einzige Jugendliche in der Gemeinde
Emely streitet mit ihrer Mutter
Bei ihrem Freund Majd findet Emely ein offenes Ohr
Marco dreht eine der Gottesdienst-Szenen
 
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