Grün ist die Hoffnung, heißt es. Doch Sprichwörter sind offenbar auch nicht mehr das, was sie mal waren. Denn was bitte hat die längste Route zur Arena mit Hoffnung zu tun außer der vielleicht, dass das Wetter hält oder dass die Turnschuhe das alles mitmachen? Viele IJT-Teilnehmer, die die grüne Route zugeteilt bekamen, haben beim IJT deshalb ihren Hang zum schwarzen Humor entdeckt – kein Witz! Doch was hat es mit den Wegen eigentlich auf sich?
„Jesus sagt: Ich bin der Weg. Von Route vier hat er nichts gesagt.“ Dieser und andere Witze kursieren seit Freitag auf dem Internationalen Jugendtag. Ausgedacht haben sie sich die, die täglich mindestens einmal den zwei Kilometer langen Weg vom Messegelände zur Arena zurücklegen müssen. Vorbei an Halle 5, führt er in großem Bogen um Halle 6 und dann, in noch größerem Bogen, von hinten zum Nord-West-Eingang der Sportarena.
Führt die Route über Köln?
Auf dem Plan vom Messegelände ist die grüne Route gar nicht mehr ganz abgebildet. „Das liegt daran, dass sie über Köln führt“, witzeln einige. Gut: Ganz so schlimm ist es nicht. Aber tatsächlich ist dieser Weg der längste von insgesamt vier Routen, die die rund 30.000 Teilnehmer des Jugendtags zwischen Messeareal und Stadion dirigieren.
Es liegt an den Sicherheitsvorkehrungen
Die Verantwortlichen der Leitzentrale haben eine Erklärung: Auf einer bestimmten Fläche darf sich auf dem Messegelände immer nur eine bestimmte Anzahl von Menschen gleichzeitig aufhalten. So steht es in den Sicherheitsvorschriften. Also müssen in den Momenten, in denen viele Menschen auf einmal den selben Weg nehmen, die Massen aufgeteilt werden. Vier Routen wurden festgelegt – eine blaue, eine pinkfarbene, eine orangefarbene… und eben die grüne.
Hier habt ihr ein Video zur grünen Route
Wie kreativ die Jugendlichen sind, beweisen Bilder, die derzeit rege auf Facebook und über WhatsApp geteilt werden und die überall auf dem IJT-Gelände verteilt wurden. Eines zeigt ein trojanisches Pferd vor dem Eingang zur pinken Route, der Bauch des Pferdes ist voll mit Menschen, die der grüne Route zugewiesen waren. Auf einem anderen ist US-Präsident Donald Trump zu sehen, der lautstark fordert: „Build a wall – against the Grüne Route“. Und gedichtet wird ebenfalls: "Höret, ein grüner Weg, es ist ein Weg. Nur eine grüne Tour ist eine Tortur. Und nur ein grüner Scout rettet was krank und irrt. Und nur der grüne Weg führt euch nach Haus'."
Wer dieser Tage ein pinkes, orangefarbenes oder blaues Band am Handgelenk hat, blickt mitleidig auf alle, die dort Grün tragen. Am Gerücht, dass man den "Grünen" in den Essenshallen den Vortritt lässt, damit sie es überhaupt noch in die Arena schaffen, ist zwar nichts dran. An dem, dass grüne Teilnehmer gerne mal etwas später zu den Arena-Events kommen aber schon. Deshalb gibt es am Samstagabend auch viel Gelächter, als die Stadionsprecher verkünden, "Here, There, Everywhere" beginne eine Viertelstunde später. Aus dem grünen Block wird diese Ansage mit Gelächter quittiert - und mit "Grüne-Route-Rufen".
Vielleicht hilft allen Betroffenen ja, dass man das beste Ziel nur auf dem schmalen Weg erreicht. Und Grün steht in der Farbenlehre schließlich nicht nur für Hoffnung, sondern auch für Beharrlichkeit...
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