Es kann eine Begegnung sein, ein Moment aus dem Gottesdienst oder auch das Wir-Gefühl unter 30 000 Mitfeiernden in der Arena: das persönliche IJT-Highlight. Dass die Großveranstaltungen am Internationalen Jugendtag 2019 (IJT) für viele Jugendliche zu solchen Highlights werden, daran arbeitet eine Projektgruppe.
Workshops, Konzerte, Vorträge und Diskussionsrunden werden den IJT-Guide füllen und die Teilnehmer vor die Qual der Wahl stellen. Jeder sucht sich das heraus, was seinen Interessen am meisten entgegenkommt, und bastelt sich so sein individuelles Programm. Bei den großen Veranstaltungen in der Arena werden alle zusammenkommen und gemeinsam feiern. Daher kommt den Großveranstaltungen eine besondere Bedeutung zu – das wissen auch die Mitglieder der dafür zuständigen Projektgruppe.
Die Arbeitsgruppe
Apostel Jeannot Leibfried aus Frankreich, Bischof Peter Jeram aus Österreich, Bischof i. R. Georg Kaltschmitt aus Süddeutschland, Evangelist Jens Lange aus Berlin-Brandenburg, Bezirksevangelist Reinhold Wegner, Bezirksevangelist i. R. Uwe Grünberg, Ben-Jamin Otten und der Leiter der Gruppe, Priester David Otten, aus Westdeutschland – sie bilden zusammen die Projektgruppe (PG) Arena. Jeder von ihnen hat die Verantwortung für einen Teilbereich bzw. eine Veranstaltung übernommen, und sie kommen regelmäßig zusammen, um ihr Vorgehen zu koordinieren und anstehende Fragen und Probleme zu klären.
Während Reinhold Wegner für die technische Umsetzung dessen verantwortlich ist, was sich die anderen ausdenken, kümmern sich Apostel Leibfried und Bischof Jeram um das Gottesdienst-Vorprogramm am Sonntag. Bischof i.R. Kaltschmitt und Evangelist Lange planen die Veranstaltung am Samstagabend, und Ben-Jamin und David Otten leiten gemeinsam die Gruppe und machen sich darüber hinaus Gedanken über die Eröffnungs- und die Abschlussveranstaltung.
Die Ideen, deren Umsetzung sie alle beschäftigt, kommen zum großen Teil von Jugendlichen, erklärt Jens Lange: „Bischof Kaltschmitt und ich haben Jugendliche aus Süddeutschland und Berlin-Brandenburg gefragt, ob sie mitarbeiten möchten. Inzwischen haben wir eine Kerngruppe von sieben, acht Jugendlichen, die sich nicht nur gut verstehen, sondern einander auch gut ergänzen.“ Auch die anderen tauschen sich regelmäßig mit jungen Geschwistern aus, sagt David Otten: „Es ist uns sehr wichtig, dass wir die Jugendlichen aktiv einbinden und sie in die Verantwortung nehmen.“
Der rote Faden
Das Motto Hier bin ich soll jede der Großveranstaltungen prägen, es ist der rote Faden, der sich durch den Internationalen Jugendtag 2019 zieht und alles miteinander verbindet. Unter anderem dadurch, dass über digitale Medien auch Jugendliche am Jugendtag präsent sein werden, die zum Beispiel aufgrund von Reiserestriktionen oder finanziellen Schwierigkeiten nicht nach Düsseldorf kommen können. David Otten erklärt: „Um Jugendliche aus aller Welt in den IJT einzubinden, planen wir für die Eröffnungs-Veranstaltung am Freitagmorgen Aktionen, bei denen alle miteinander verbunden sind – wie genau das aussieht, wird eine Überraschung. Aber jeder Jugendliche soll spüren: Ich bin hier, ich bin dabei. In der Eröffnung heißt Hier bin ich: Ich komme an, ich werde empfangen von meinem Gott und von der Gemeinschaft.“
Das Pop-Oratorium, das bisher schon in den Gebietskirchen Nordrhein Westfalen und Nord- und Ostdeutschland zu sehen war, wird am Freitag erneut aufgeführt. Lohnt es sich auch für Jugendliche, die es schon einmal gesehen haben, noch einmal zu kommen? Auf jeden Fall, findet David Otten: „Das Pop-Oratorium ist umgeschrieben worden in die englische Sprache, um es international für jeden verständlich zu machen. Außerdem wird es in einer ganz anderen Umgebung aufgeführt als bisher. Das Pop-Oratorium in der Arena Düsseldorf zu sehen, ist sicher noch mal emotionaler als in den Eventhallen, in denen es bis jetzt gespielt wurde.“ Auch hier findet sich der rote Faden, erklärt David Otten: „Im Pop-Oratorium sagt Jesus ,Hier bin ich‘ zu den Jugendlichen, es ist also eine Zusage Jesu. Und in der Veranstaltung am Samstagabend sind es dann die Jugendlichen, die darauf antworten: ,Hier bin ich. Ich kann etwas tun, ich kann Verantwortung übernehmen in meiner Kirche, in meinem Glauben.‘ Im Gottesdienst wird das Motto sicher auch Thema sein – wie, das liegt ganz beim Stammapostel. Und in der Abschlussveranstaltung heißt es: ,Hier war ich‘, ich bin hierhergekommen mit all meinen Emotionen, und jetzt gehe ich verändert wieder nach Hause zurück und nehme alles Erlebte mit.“
Die 3 Emotionen
Ben-Jamin und David Otten, die Organisatoren der Eröffnung am Freitag und der Abschlussveranstaltung am Sonntag nach dem Gottesdienst, entwickeln die Konzepte dafür gemeinsam mit Jugendlichen aus England, Südafrika und ganz Deutschland. Einige ihrer Ideen sind noch geheim – wie genau die Eröffnungsveranstaltung aussehen wird, verrät David Otten nicht. Feststeht, dass der Stammapostel den Jugendtag eröffnen wird und dass erstmals der IJT-Song erklingen wird, und zwar gleich in mehreren Musikstilen. Außerdem werden Tänzer und Schauspieler die drei Emotionen Freude, Traurigkeit und Unsicherheit darstellen – Gefühle, die Jugendliche mitbringen auf den Jugendtag. Sie werden aus drei Ecken in die Mitte der Arena ziehen. Der vierte Weg wird zunächst leer bleiben, er symbolisiert die vielen anderen Seelenzustände, die Jugendliche gerade fühlen können. Die Wege aus den vier Himmelsrichtungen, die sich in der Mitte treffen, zeigen auch: Wir stammen alle aus unterschiedlichen Ecken der Welt, aber kommen hier zusammen und lernen uns kennen. David Otten erklärt, wie die Idee entstanden ist: „Wir haben uns überlegt, was haben alle Jugendlichen gemeinsam? Das sind die Emotionen. Das heißt, wir nähern uns über Emotionen dem Mittelkreis, wo später auch der Altar stehen wird. Wenn ich traurig komme, werde ich abgeholt. Wenn ich absolut glücklich komme, werde ich angesprochen. Und die dritte Emotion ist die Unsicherheit, vielleicht auch ein bisschen Gleichgültigkeit, weil man nicht weiß, was passieren wird. Ich bin vielleicht nicht sicher, ob das wirklich mein Glaube ist, ich weiß nicht genau, in welche Richtung ich mich entwickeln soll. Auch in meiner Unsicherheit werde ich abgeholt. Diese Emotionen werden in der Abschlussveranstaltung wieder aufgegriffen, sie bilden eine Klammer um den IJT. Am Schluss wird gezeigt werden: Es ist etwas geschehen in den letzten Tagen, du bist Gott am Altar begegnet und deine Emotionen haben sich verändert, vielleicht hat der Jugendtag etwas in dir verändert, das in die Zukunft wirkt.“
Während die Eröffnungsveranstaltung möglichst ein emotionaler Kracher sein soll, der die Jugendlichen sofort in das Wir-Gefühl und die Feierstimmung des Jugendtags versetzt, ist die Abschlussveranstaltung eher mit leisen Tönen geplant. Als Ausklang, der keinesfalls den zuvor erlebten Gottesdienst mit dem Stammapostel übertönt.
Die 5 Kontinente
#HereThereEverywhere – Jesus the light in us, so lautet die Überschrift der Veranstaltung am Samstagabend. Die Gruppe um Evangelist Lange und Bischof i. R. Kaltschmitt hat sich für die fünf Kontinente und für das Thema Licht als Hauptelemente des Events entschieden. Auf einer Art Weltreise entdecken die Besucher durch Videoclips die Kontinente. Die Clips haben Jugendliche aus aller Welt vorab über ihre Heimat gedreht, sie richten darin jeweils einen Appell an die IJT-Teilnehmer, der thematisch mit ihrem Kontinent verbunden ist. Jens Lange erklärt das Konzept: „Wir stellen uns vor, dass wir bei Afrika das Thema Naturschutz und Bewahrung der Schöpfung in den Vordergrund stellen, bei Amerika die Vielfalt christlicher Denominationen, bei Europa wahrscheinlich die Bewahrung des Christentums. Für Asien und Australien steht das konkrete Thema noch nicht fest. Wir stimmen die Inhalte eng mit Jugendlichen aus diesen Kontinenten ab, denn es soll nicht um Themen gehen, die wir Europäer den Kontinenten zuschreiben, sondern um solche, die auch für die Jugendlichen dort wichtig sind.
Im Vorprogramm werden wir einen Zusammenschnitt von Videoschnipseln zeigen, die uns die Jugendlichen vorher eingereicht haben, vielleicht auch als Loop. Wir feiern die Vielfalt der weltweiten Kirche, indem wir voneinander lernen. Am Ende des Abends werden wir fünf To Do's formuliert haben, die die Jugendlichen mitnehmen können: Hier bin ich – für christliche Werte, für meinen Herrn, für die Natur ...“
Der Sonntag
Viele Gedanken machen sich Apostel Leibfried und Bischof Jeram über die Vorbereitung auf den Gottesdienst am Sonntagmorgen.Die Schwierigkeit liegt darin, dass bis kurz vor Gottesdienstbeginn noch Jugendliche in die Arena kommen werden, andererseits die Teilnehmer in eine ruhige und andächtige Stimmung versetzt werden sollen, die auf den Gottesdienst hinführt. Deshalb soll eineinhalb Stunden vor Gottesdienstbeginn zunächst eine halbe Stunde lang Musik vom Band erklingen. Dann folgen bis zum Beginn des Gottesdienstes abwechselnd Musikbeiträge und Poetry-Slams auf Englisch, Deutsch und Französisch zum Motto Hier bin ich. Außerdem soll ein Video mit einer IJT-Rückschau gezeigt werden, wie der Bischof erklärt: „Der Sonntag ist einerseits der Höhepunkt mit dem Gottesdienst, andererseits auch schon Abschied. Da ist es schön, wenn es eine Rückschau gibt: Was ist passiert in den letzten Tagen?“
3 Fragen an die Mitglieder der Arbeitsgruppe:
spirit: Wieviel Zeit steckt ihr in die IJT-Planung?
Priester David Otten: „60, 70 Stunden im Monat.“
Evangelist Jens Lange: „Ich komme auf gut anderthalb Tage die Woche. Monatlich sind das 40, 50 Stunden. Je näher der IJT kommt, desto mehr wird sich das steigern. Und weil wir sehr viel mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten, zieht es sich natürlich über Wochenenden und Abende.“
Was motiviert euch?
Bischof Peter Jeram: „Wir arbeiten an der Zukunft unserer Gemeinden. Ich sehe den IJT dafür wirklich als Startveranstaltung.“
Evangelist Jens Lange: „Mich motiviert, dass die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen nicht nur Spaß macht, sondern kreativ ist und bei allen Nöten und bei allen Dingen, die man noch voranbringen muss, Energie liefert. Vielleicht nicht so viel Energie, wie ich aufwende, aber es ist schon ein erheblicher Anteil, der von den Jugendlichen zurückkommt. Und wenn wir dann in Düsseldorf sind, dann muss es einfach knallen.“
Bitte vollendet den Halbsatz: „Ich freue mich auf den IJT, weil ...“
Bezirksevangelist Reinhold Wegner: „Ich freue mich auf den IJT, weil er mir die Chance bietet, den lieben Gott in der Vorarbeit und dann beim IJT selbst noch besser kennenzulernen und zu erleben.“
Bsichof Peter Jeram: „Ich freue mich auf den IJT, weil ich dort den lebendigen Glauben der Jugendlichen spüren und wahrnehmen werde.“
Apostel Jeannot Leibfried: „Ich freue mich ganz besonders auf die Jugendlichen, weil die Kirche auch der Jugend gehört.“
Evangelist Jens Lange: „Ich finde es spannend, mit den Jugendlichen ein buntes Fest des Glaubens zu feiern und dann auch in der Folgezeit zu sehen, wie die Impulse, die wir hier sehr theoretisch als Puzzleteile erdenken, in den Gemeinden ankommen. Ich freue mich darauf zu sehen, wie sich dieses Puzzle dann zusammenfügt.“
Priester David Otten: „Ich freue mich auf das gelebte Hier bin ich der Jugendlichen, in allen Facetten, in aller Vielfalt, in allen unterschiedlichen Erfahrungswelten, die wir zueinander bringen. Dass wir in diesem Sinn die Zukunft gestalten können und am IJT diesen jugendlichen, elektrisierenden Glauben leben.“
Text entnommen aus: "Spirit - das junge Magazin für neuapostolische Christen", Ausgabe Nr. 06|18, S. 28 - 31 © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg (Autorin: Annette Conrad)
Seit März 2017 veröffentlicht die Zeitschrift "Spirit" Neuigkeiten rund um den Internationalen Jugendtag unter der sogenannten Rubrik "IJT-Countdown". Dies ist der zehnte Artikel von insgesamt 12 geplanten Veröffentlichungen.
5. April 2019
Text:
Annette Conrad
Fotos:
Jessica Krämer,
Oliver Rütten,
spirit
Downloads
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.